Leitbild

Teamwork

Vorwort

Die Vinzenz-von-Paul-Schule in Beckum ist eine Förderschule für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Schulträger ist der Caritasverband im Kreisdekanat Warendorf e. V., der der Schule den Namen von Vinzenz von Paul (1581 – 1660), dem Begründer der Caritasbewegung, gab. Dessen Motto, „Handeln ist unsere Aufgabe“, ist für uns heute so aktuell wie für ihn vor 500 Jahren.

Wir handeln als Teil des Deutschen Caritasverbandes, der sich der Umsetzung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen verpflichtet hat. Die darin geforderte inklusive Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung hat unsere Schule bewegt. Als „exklusive Schule“ für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung haben wir unsere Arbeit unter dem Gesichtspunkt der Inklusion/Teilhabe überprüft.

Wie kann unser Beitrag zur inklusiven Erziehung/Teilhabe aussehen? Die Ergebnisse dieser Fragestellung sind in unser pädagogisches Leitbild eingeflossen.

Im nachfolgenden Text sind mit dem Begriff „Schüler“ jeweils die Schülerinnen und Schüler gemeint!

Pädagogisches Leitbild

Wir begleiten als Vinzenz-von-Paul-Schule die Schüler auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.

1. Grundhaltung
Wir sind eine christliche Wertegemeinschaft und begegnen Menschen mit Achtsamkeit und Wertschätzung. Dabei legen wir Wert auf Offenheit und Respekt gegenüber anderen Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen. Die Grundlage unserer Arbeit liegt in einem ganzheitlichen Menschenbild. Wir ermöglichen nach dem Prinzip der Individualisierung jedem Schüler die Teilhabe, d.h. die aktive Mitgestaltung im Unterricht. Jeder Schüler erhält den Raum, die Zeit und die Unterstützung, sich aktiv in das Unterrichtsgeschehen einzubringen.
Wir gehen von den Kompetenzen und Stärken einer jeden einzelnen Schülers aus. Wir verstehen es als unsere Aufgabe, in enger Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten sowie den Therapeuten an unserer Schule die Schüler weitgehend zu einer selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Teilhabe in der Gesellschaft zu befähigen.

2. Teilhabe nach innen – Unterrichtsprinzipien
Wir arbeiten im Unterricht nach dem Leitprinzip der Handlungsorientierung. Das heißt: Die Schüler sind an der Auswahl von Lerninhalten, Zielen und Methoden beteiligt, kommunizieren ihr Tun und planen das weitere Vorgehen zunehmend mit. Dazu wird unterrichtsimmanent für die sprachschwachen und/oder nichtsprechenden Schüer auch mit verbindlich eingeführten Medien und Methoden der „Unterstützten Kommunikation“ gearbeitet. Den Möglichkeiten der Schüler entsprechend wird an übergeordneten Themen zieldifferent gearbeitet. Emotionale Aspekte des Lernens wie Freude, Motivation und Stärken erleben, erhalten genauso viel Aufmerksamkeit wie die kognitiven Aspekte des Lernens, z.B. im Sprach- und Mathematikunterricht.
Im Rahmen des erziehenden Unterrichts erwerben die Schüler wichtige soziale Kompetenzen im täglichen Miteinander.
Insgesamt sollen die Schüler Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die sie nachhaltig befähigen, am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können.

3. Teilhabe nach außen – Gesellschaft
Wir vermitteln den Schülern Normen und Wertvorstellungen, die sie befähigen, in gegenseitigem Respekt am gesellschaftlichen Miteinander teilhaben zu können.
Wir fördern durch die Zusammenarbeit mit Institutionen, Partnerschulen, öffentlichen Einrichtungen und Betrieben die Teilhabe unserer Schüler am gesellschaftlichen Leben. In diesem Netzwerk von unterstützenden Einrichtungen, Institutionen und Betrieben vertreten wir die Belange einer jedes einzelnen Schülers.
Wir gestalten unseren Schulalltag so, dass jedem Schüler Begegnungen mit anderen Menschen in der Öffentlichkeit ermöglicht werden.
Wir achten im Rahmen von Kooperationsverträgen auf Qualität und Nachhaltigkeit in der Zusammenarbeit mit Kindergärten, Partnerschulen, der Agentur für Arbeit, der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM), dem Integrationsfachdienst (IFD) und Betrieben. Von der Kooperation sollen beide Seiten gleichermaßen profitieren.

Jede Stufe verankert ihre Vorhaben bezüglich der Teilhabe unserer Schüler nach außen fest in ihrem Stufenprogramm. So wird sichergestellt, dass eine Verbindlichkeit und Transparenz in den Kontakten herrschen und diese Kontakte personenunabhängig und kontinuierlich gepflegt werden.
Wir nehmen die Anregungen zur Schulentwicklung von außen, insbesondere von Eltern, aktiv auf und lassen sie in unsere Schularbeit einfließen.
Wir beteiligen uns im politischen Raum an der Entwicklung neuer Strategien und Projekte für die Umsetzung der UN-Konvention vor Ort.